Als ich im Herbst 2011 in New York war, hatte ich einen Besuch bei der Brooklyn Brewery eingeplant. Damals war das einzig dadurch inspiriert, dass ich natürlich Garrett Oliver kannte, einen der bekanntesten Braumeister der Welt. Die Biere kannte ich nicht, aber das alles machte einen sehenswerten Eindruck, so dass ich bereits von zu Hause einen Besichtigungstermin reservierte. Dass mich diese sympathische Brauerei dann auch durch das tolle Bier und die vielen netten Menschen in seinen Bann zog, war umso schöner. Selbst Garrett Oliver höchstpersönlich lief mir über den Weg – und ich war natürlich so verdutzt, dass ich vergessen hatte, die Kamera zu zücken… :-(
Wenn diese Brauerei dann auch noch immer mal wieder interessante Aktionen startet, wie zum Beispiel das Brooklyn Brewery Mash und dabei solch geniale Stop-Motions wie dieses hier unten heraus kommen, machen die Jungs nichts falsch.
Ab dem 08.04.2013 wird es immer montags auf ServusTV die Sendung „Bier on Tour“ geben. Der als @Bierpapst bekannte Conrad Seidl wird sich dabei mit dem Musikjournalisten und MTV-Urgestein Markus Kavka auf die Suche nach dem perfekten Bier machen.
Probieren geht über Studieren: Vom klassischen Pils, über Weißbier und Zwickl, hin zu feinem Champagnerbier und innovativen Ingwer-Chili-Bier – verkostet wird alles. Und natürlich darf Kavka auch selbst Hand anlegen: Schroten, maischen, abschöpfen und was sonst noch so alles dazugehört. Stück für Stück nähert sich Greenhorn Kavka der Tradition des Bierbrauens und schnell ist klar, Bierbrauen ist ein Handwerk und eine Kunst! Wissbegierig und voller Lerneifer begegnet Seidls Schützling dabei der Welt des flüssigen Goldes, wird eingewiesen in die Geheimnisse der Brausprache und lernt die Besonderheiten der Zutaten kennen und lieben. Prämierte Biersommeliers und bierbrauende Klosterschwestern kreuzen dabei ebenso seine Wege wie verwurzelte Brauereichefs, die Tradition und Innovation gekonnt in überraschenden Kreationen vereinen.
Diese charmante Mischung aus Roadmovie und Dokutainment lebt zum einen von der wachsenden Beziehung der Protagonisten: Anfangs skeptisch und kritisch beäugt, entwickelt sich aus dem Schüler-Lehrer-Verhältnis bald eine Freundschaft auf Augenhöhe. Ein sicher eingesetztes Stilelement verleitet außerdem zum Dauerschmunzeln: Kavka und Seidl geben Ihre Gedanken dem Zuseher preis, indem sie im inneren Monolog Geschehnisse, Situationen, Menschen kommentieren.
Das scheint äußerst amüsant zu werden, also wer ServusTV empfangen kann, sollte nicht vergessen einzuschalten!
Ist das ein Anblick? :-) Heute sind zwei 5 Liter-Partyfässer Hopfenstopfer-Bier bei mir eingetroffen. Ja, richtig gehört, Hopfenstopfer gibt es jetzt auch aus dem handlichen Fässchen. Hierbei handelt es sich um easyKEG-Fässer, die eine CO2-Kartusche eingepflanzt bekommen haben. Das Bier hat dadurch den nötigen Druck, die Verperlung ist auch gegeben und es hält sich angebrochen angeblich bis zu 30 Tagen. Bestellt habe ich mir das Incredible Pale Ale, das ich noch nicht kenne und das Comet IPA, von dem ich im ProBier-Paket schon 3 Flaschen hatte und das ein absolutes Highlight ist. Mir tropft schon beim Gedanken der Zahn, aber ich muss noch bis Ostern aushalten. Ich werde dann wahrscheinlich meine Abstinenzphase beenden bzw. unterbrechen und beide Sorten nochmal genauer unter die Lupe nehmen. Das Ergebnis wird dann auch hier zu lesen sein.
Es dürfte keinem entgangen sein, was da in den letzten Tagen über die Deutsche Brauindustrie in den Nachrichtenzu hören und zu lesen war. Vielen war das klar, aber noch mehr Leute denken darüber auf der Suche nach dem billigsten Kasten Bier nicht nach. Wenn man zuweilen mehr als das Doppelte für ein handwerklich gebrautes Bier ausgibt, das Aroma und Geschmack aufweist, wird man vom „Industriebiertrinker“ nur ungläubig angeschaut. Auf Partys oder anderen Feierlichkeiten kein „Fernsehbier“ vorrätig zu haben, grenzt da schon manchmal an Missachtung des Gastes. Das könnte ich jetzt alles weiter ausführen und mich darüber aufregen, aber alles, was man dazu sagen kann und muss, hat Norbert Krines schon gesagt. Er hat das auf seiner Facebook-Seite „Das Bier des Tages“ niedergeschrieben, eine unabhängig davon sehr sehenswerte Fanpage, die sich hauptsächlich mit den Fränkischen Bieren beschäftigt. Da nicht jeder auf Facebook-Links klicken mag und weil man bei FB (zumindest hab ich es noch nicht heraus gefunden) nicht direkt auf einen Post, sondern nur auf die Seite an sich verlinken kann und der Post damit irgendwann in den Tiefen von FB verschwindet, habe ich hier mal den wesentlichen Teil für Euch zitiert. Nach dem Klick.
Ursprünglich trat der Mollenblog vor 6 Jahren ja mal an, um einfach Fotos von Mollen/Bieren an den unterschiedlichsten Orten zu zeigen, hier und da ein Bier zu testen und auch sonst einfach alles, was irgendwie mit Bier zu tun hat, in die Welt zu tragen. Das ist nicht immer gelungen, oft fehlte die Zeit, zuweilen auch die Lust. Seit meiner ersten Reise an die Kanadische Westküste im Herbst 2009 bin ich mehr und mehr zu der Erkenntnis gelangt, dass das „Industriebier“, wie wir es hierzulande zur Genüge kennen, nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann. Schon 2009 gab es in Kanada und den USA eine aktive Craftbeer-Szene und ich war begeistert von der schon damals vorgefundenen Vielfalt. Mittlerweile dreht sich auch in Deutschland einiges in dem Bereich. Daher werde ich mich hier jetzt in erster Linie auch speziell um dieses Thema kümmern, sofern ich dazu komme. Erste eigene Brauversuche und ein engerer Kontakt zur lokalen CraftBrewery tun ihr Übriges.
Aber was ist das eigentlich, Craftbeer? Darum wird viel diskutiert, jeder hat da so seine eigene Definition und es gibt auch einige Erklärungsversuche. Felix von lieblingsbier.de hat da einen schönen Text auf seiner Seite, geschrieben von Robert Pazurek vom Bier-Index.de, die Amerikanische Brewers Association liefert auch eine feine Definition – mir gefällt aber eigentlich als Quintessenz ein Absatz aus der Krejapedia am besten:
Während eine große industrielle Brauerei Biere mit dem Ziel braut, eine möglichst große Konsumentenschicht zu erreichen, verfolgt eine Handwerksbrauerei das Ziel möglichst aromatisches Bier zu brauen. Wenn sich genügend Konsumenten finden, die die Biere einer Handwerksbrauerei zu schätzen wissen, kann die Brauerei dadurch durchaus stark wachsen. Craft Brewing ist eben mehr eine geistige Grundhaltung, die Liebe zum Bier und seinen Rohstoffen beinhaltet, als ein technisch zu definierender Begriff.
Ich denke, das sagt Vieles aus, zeigt aber auch, wie schwierig es ist, Craftbeer wirklich zu definieren. Macht man es nun auf der einen Seite am Bier fest, das möglichst charaktervoll, aromatisch, besonders oder traditionell sein sollte oder betrachtet man ausschließlich das Back-End, die Brauerei und ihre Größe bzw. Marktstellung? Keine Ahnung, kann ich da nur sagen. Die Zeit wird es zeigen, zumal einige der „Großen“ mittlerweile die Zeichen der Zeit erkannt haben und ihrerseits selbst oder über kleine Tochterunternehmen „Craftbeer“ (man könnte es auch Bierspezialitäten nennen) anbieten. Dem Kunden soll es egal sein, so lange ein gutes Bier dabei heraus kommt.
geschrieben am 23. März 2013 um 18:34 Uhr von Andreas gespeichert unter Allgemein|kommentieren »
Brauerei: Carlsberg A/S Kopenhagen, in D Carlsberg Bier GmbH, Mönchengladbach
Alkohol: 5,0 % vol.
Web: Carlsberg
„Probably the best beer in the world!“ Das versucht uns jedenfalls die Werbung zu suggerieren. Maßlos übertrieben, das kann ich jetzt schon sagen. Aber möglicherweise ist Carlsberg, neben Heineken, das „meiste Bier“ der Welt. Zumindest kann ich mich an keinen Flecken dieser Erde erinnern, an dem man kein Carlsberg bekommen hätte. Und das muss ja Gründe haben. Jedenfalls ist Carlsberg einer der größten Brauereikonzerne Europas und liegt mit einem Gesamtausstoß 92 Millionen Hektolitern im Jahr 2004 auf Platz 5 der Brauereihitliste der Welt. Die Zahlen beziehen sich hierbei vor allem auf die Marken Carlsberg und Tuborg.
In Deutschland tritt Carlsberg weniger mit der Marke Carlsberg an. Vielmehr wird das Hauptaugenmerk in der Holsten Brauerei AG gebündelt, die vor allem durch Biere wie Holsten, Astra, Feldschlößchen oder Lübzer bekannt ist.
Man kann sich ja trefflich darüber streiten, wie lecker oder eben nicht Carlsberg Bier ist. Eins steht jedenfalls fest: die Werbespots von der Bude sind fast ausnahmslos erste Sahne. Und dieser hier unten ist nochmal mehr als das, der ist fantastisch!
Die Brauer aus Baden-Württemberg haben einen kleinen, aber feinen Image-Clip für ihr lokales Bier veröffentlicht. Nichts aufwändiges und mit einem Augenzwinkern und Seitenhieb auf die glattgebrauten Einheitsbiere. Wenn man mal davon absieht, dass hier mal wieder das Reinheitsgebot als Retter allen Bieres herhalten muss und damit indirekt auch ein klitzekleines Bisschen die Haltung der dortigen Brauer zu „neuen“ Bieren im Allgemeinen und der Craft-Bier-Szene im Speziellen deutlich wird, ist der Clip aber echt gelungen.
geschrieben am 16. Januar 2013 um 18:16 Uhr von Andreas gespeichert unter Allgemein|kommentieren »
Eine meiner Lieblingsadressen zum Bier trinken in Vancouver war und ist das Steamworks Pub am Rande von Gastown, in der Nähe der „Steam Clock„. Die verschiedenen und wechselnden Biere dort sind sehr lecker, die Kellnerinnen hübsch und nett und das Essen ist ebenfalls nicht zu verachten. Das Pub erlebt den Erfolg der Craftbeer-Szene in Nordamerika offensichtlich am eigenen Leib und steigt jetzt auch in die Flaschenabfüllung ein. Man kann ab sofort also die leckeren Produkte auch munter aus dem Pub tragen – leider nur, wenn man vor Ort in Vancouver ist. Ich hoffe, ich komme da bald mal wieder in die Verlegenheit…
Man mag ja von Sternburger Bier halten was man möchte, aber eins kann dem „Sterni“ keiner mehr nehmen: den Titel „Erstes Deutsches Bier im Weltall“. Auch wenn Weltall hier wieder bedeutet, dass die Pulle mit einem iPhone an einem Wetterballon auf ca. 30.000m aufgestiegen ist. Die Sterninauten waren so frei. Wem Sternburger so ziemlich schnuppe ist, der kann sich trotzdem ein nettes Stratosphären-Video gönnen.
Das Allgäuer Doppelbock möchte seine Trinker „zum Feiern einladen. Ein edles, traditionelles und bekömmliches Bier für sinnenfrohe Genießer.“
Seit 1657 wird in der Privatbrauerei Höss nach alter Tradition Bier gebraut. Gebraut wird Traditionelles, kein „Industrie-Bier“.
Märzen ist ein untergäriges Lagerbier. Da man für untergäriges Bier unter 10°C für den Brauprozess benötigt und dies zu Zeiten, in denen die Kühlmöglichkteiten eher bescheiden waren, nur in den kühlen Monaten gegeben war, konnte man das Bier nur bis in den Monat März hinein brauen. Daher bekam das Lagerbier dann seinen Namen „Märzen“. Gebraut wird das Märzen, neben anderen traditionellen, natur belassenen und unfiltrierten Bierspezialitäten (dazu mehr in späteren Tests) in der Braumanufaktur im Forsthaus Templin, DER Empfehlung für jeden Bierliebhaber in der Region Berlin/Brandenburg.
Erinnert Ihr Euch noch an eine typische Handbewegung beim Bierkauf im Osten, vorzugsweise im Sommer? Kann sich noch jemand an Sambalita, Blauer Würger, Timm´s Saurer, Kumpeltod oder Holzschnaps erinnern? Und sind noch jemandem die Legenden vom Bier, gebraut mit Rindergalle, geläufig? Dann schaut mal hier rein. Die Hauptaussage ist zwar: „Es gibt Bierländer und es gibt Weinländer. Die DDR war ein Spirituosenland.“ Aber es geht auch in weiten Teilen um unsere liebsten Mollen, insbesondere um Exportbier á la Radeberger. Sehr interessant.
Schaut Euch diesen grandiosen Werbespot für das Bier Hahn Super dry aus Australien an!!! Episch! Alle Klischees über bietrinkende Männer in einem Spot vereint. :-)